Barrierefreiheit am S-Bahnhof Lürrip: Es geht um alle – nicht nur um Rollstuhlfahrer*innen

Nahaufnahme eines Rollstuhlfahrers, der mit der Hand das Antriebsrad seines Rollstuhls greift. Sichtbar sind das Rad mit silbernen Speichen, ein grauer Reifen, der Rollstuhlrahmen sowie die Hand und ein Teil des Oberschenkels der Person in Jeans.

Der S-Bahnhof Lürrip ist ein wichtiger Knotenpunkt im Stadtteil – für Berufspendler*innen, Schüler*innen, Senior*innen und viele Menschen, die klimafreundlich unterwegs sein wollen. Doch wer den Bahnhof kennt, weiß: Barrierefrei ist hier nichts. Und das ist ein unhaltbarer Zustand.

Barrierefreiheit bedeutet mehr als Rampen für Rollstuhlfahrer*innen. Es bedeutet auch: Menschen mit Kinderwagen, mit Gehhilfen, mit Koffern – und mit Fahrrädern. Wer heute versucht, sein Fahrrad die steile Treppe zur S-Bahn zu tragen, merkt schnell: Hier fehlt ein Aufzug. Punkt.

Wir leben in einer Stadt, die sich zur Verkehrswende bekennt. Und doch endet der gute Wille oft genau da, wo er sichtbar werden müsste: an der Infrastruktur. Der Bahnhof Lürrip ist ein Paradebeispiel dafür, wie schnell aus einem „öffentlichen Verkehrsmittel“ ein „unerreichbares Verkehrsmittel“ wird – für alle, die nicht mobil auf zwei gesunden Beinen sind.

Menschen mit Beeinträchtigung? Kommen ohne Hilfe nicht auf den Bahnsteig.
Fahrradfahrer*innen? Müssen ihr Rad mühsam schleppen oder ganz zuhause lassen.
Senior*innen? Weichen aus – oder bleiben auf der Strecke.

Ein barrierefreier Bahnhof ist kein Nice-to-have, sondern eine Pflicht. Als Grüne in Mönchengladbach fordern wir im Kommunalwahlprogramm konsequent: Barrierefreie Zugänge zu allen Bahnhöfen in der Stadt. Der S-Bahnhof Lürrip ist längst überfällig. Er braucht:

  • Einen funktionierenden Aufzug – verlässlich und regelmäßig gewartet.
  • Witterungsgeschützte Wartezonen mit Sitzmöglichkeiten für alle Altersgruppen.
  • Helle und einsehbare Zugangswege mit durchdachter nächtlicher Beleuchtung.
  • Ausreichend sichere Fahrradabstellanlagen direkt am Bahnhof.

Denn wer Klimaschutz will, muss Menschen das Umsteigen leicht machen – und nicht schwer.

Ich kandidiere von Lürrip aus für den Stadtrat von Mönchengladbach, weil ich genau solche Themen vorantreiben will. Mobilität endet nicht an der Bordsteinkante. Und wer wirklich nachhaltigen Nahverkehr fördern will, darf Menschen mit Handicap, mit Kinderwagen oder mit Rad nicht vergessen.

Barrierefreiheit ist die Grundlage dafür, dass wirklich alle Menschen Teil der Verkehrswende sein können. Sie ist der Schlüssel für Teilhabe, für Mobilität, für Selbstbestimmung.

Lürrip verdient einen Bahnhof, der offen ist – nicht nur für Züge, sondern für Menschen.