Wirtschaft und Klimaschutz müssen zusammen gedacht werden

Wirtschaft und Klimaschutz müssen zusammen gedacht werden
Grüne MG kritisieren Rückwärtskurs von Ministerin Katharina Reiche und fordern konsequente Energiewende

Mit deutlicher Kritik reagieren die Grünen Mönchengladbach auf die jüngsten Äußerungen der neuen Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU), die den Klimaschutz als überbetont bezeichnet und den Bau neuer Gaskraftwerke fordert.

Wer Klimaschutz relativiert, gefährdet unsere Lebensgrundlagen und setzt Deutschlands Zukunftsfähigkeit aufs Spiel“, erklärt Hajo Siemes, Bürgermeister und grünes Ratsmitglied in Mönchengladbach.

„Fossile Großprojekte wie neue Gaswerke sind nicht nur ein ökologischer Irrweg – sie bremsen den überfälligen Aufbruch in eine klimaneutrale Zukunft. Gerade Städte wie Mönchengladbach brauchen jetzt massive Investitionen in die Wärmewende, nicht ein Zurück in die Energiepolitik von vorgestern.“

Für die Grüne Jugend Mönchengladbach zeigen Reiches Aussagen exemplarisch, wie wenig Zukunftsorientierung in Teilen der neuen Bundesregierung vorhanden sei:

„Eine Ministerin, die Klimaschutz herunterspielt, ignoriert nicht nur die wissenschaftlichen Fakten – sie stellt sich auch gegen die Interessen der jungen Generation“, sagt Luiz Skraback, Beisitzer im Kreisvorstand. „Die Klimakrise ist keine abstrakte Bedrohung, sondern betrifft uns ganz konkret – auch in Mönchengladbach: durch Hitzesommer, Extremwetter, Wassermangel und soziale Härten.“

Anita Hoffmann, Ratsfrau und Sprecherin der GRÜNE ALTE LANDESVEREINIGUNG NRW betont die Risiken für die Stadtentwicklung:

„Wenn die Bundesregierung wieder verstärkt auf fossile Energien setzt, bremst sie nicht nur den dringend notwendigen Ausbau erneuerbarer Energien, sondern gefährdet auch soziale Gerechtigkeit.

Denn steigende Energiepreise treffen vor allem Menschen mit geringem Einkommen, insbesondere ältere Menschen. Genau deshalb setzen wir in Mönchengladbach auf eine sozial gerechte Wärmewende, auf Solarausbau, energetische Sanierung und unabhängige Energieberatung – wie wir es in unserem Wahlprogramm klar fordern.“

Besonders kritisch sehen die Grünen auch die Trennung von Wirtschafts- und Klimaschutzressort auf Bundesebene. „Diese Entscheidung zeigt, wie wenig Zukunftsdenken die neue Koalition leitet. Wirtschaft und Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden – sie gehören zusammen gedacht“, so Siemes.

Das Kommunalwahlprogramm der Grünen Mönchengladbach stellt den Klimaschutz als zentrale Aufgabe dar. Ziel ist es, Mönchengladbach möglichst bis 2035 klimaneutral zu machen. Dazu gehört unter anderem:

• der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien

• die Ablehnung neuer fossiler Großprojekte

• die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe

• und eine kommunale Wärmeplanung, die alle Menschen mitnimmt

Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn in Berlin klimapolitischer Rückschritt zum Regierungsprogramm gemacht wird“, so Siemes abschließend. „Wir in Mönchengladbach zeigen längst, wie der Wandel geht – ökologisch, sozial und zukunftsfest.

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